Geschrieben am: 26 September 2012 Schlagwörter: , , , ,

Futon

Ein Futon sorgt für japanisches Flair in Europas Schlafzimmern. Neben mehr Komfort bietet er zusätzlich ein ansprechendes Design. Eine Unterlage und eine Bettdecke ergeben die klassische japanische Schlafstätte. Um die Pflege zu vereinfachen, werden in Deutschland auch Naturmatratzen angeboten, die – anders als in Japan üblich – in Ergänzung zur Baumwolle noch weitere Naturfasern enthalten. Bettgestelle, die extra niedrig sind, geben dem Ganzen dann doch noch einen typisch europäischen Touch.

Ein Bett soll gleichzeitig bequem, pflegeleicht und geschmackvoll sein. Die typisch japansichen Futons sind garantiert ein Hingucker und vor allem überaus komfortabel. Wohlfühl-Flair wie in Japan ist den Besitzern sicher. Eine Schlafgelegenheit wie in Japan, der Futon, setzt sich mindestens aus zwei Teilen zusammen, aus dem Shiki-Buton, einer Schlafunterlage, und aus dem Kake-Buton, einer Bettdecke. Dieser Kake-Buton ist meist rechteckig, kann aber auch Kimono-Form haben. Dann sind auch Ärmel und ein Kragen Teil des ebenso Yogi genannten Kake-butons. Mit Baumwolle gefüllt und vom gleichen Material umhüllt ist der Shiki-Buton. Der Bezug der 1,80 m langen, 1 m breiten und 10 cm hohen Schlafunterlage kann ebeno aus Seide sein.

Ein Bett wie es in der westlichen Welt bekannt ist, ist in Japan unüblich. Der Futon liegt direkt auf dem mit Tatami ausgelegtem Fußboden und wird tagsüber zusammengelegt und verstaut. Tatami werden im Regelfall nur barfuß oder auf Socken betreten und sind traditionelle Matten mit einem festen Reisstrohkern. Wortwörtlich bedeutet Futon soviel wie „Körper aus Stoff“. Es bezeichnet sowohl im Speziellen eine Decke als auch die Schlafgelegenheit im Allgemeinen. Die original japanischen Futons bestehen aus mehreren Baumwolllagen. Besteht ein Futon jedoch aus reiner Baumwolle, muss er regelmäßig gerollt werden. Das ist für die Japaner ein Leichtes, da sie den Futon ohnehin jeden Morgen wieder zusammenrollen. In Europa zieht man indes meistens einen festen Schlafbereich vor. Abhilfe für Europäer schafft eine andere Zusammensetzung des Futons.

Mischt man zusätzlich Materialien hinzu, die eine gute Belüftung ermöglichen, wie z. B. Kokos, ist der Futon ungleich pflegeleichter. Er muss in diesem Fall nur noch alle 14 Tage gewendet werden. Hinzu kommt, dass Europäer andere Schlafgewohnheiten haben als Japaner und damit auch andere Anforderungen an die ideale Schlafmöglichkeit stellen. Ein Mix aus mehreren Fasern kommt diesen Ansprüchen meistens besser nach.

Eigentlich ist die genaue Bezeichnung dann Naturmatratze, nicht aber Futon im klassischen Sinne. Es werden Naturfasern wie Schafwolle, Hanf, Natur-Latex oder Rosshaar verwendet. Meist werden Baum- oder Schafwolle mit den Zusatzmaterialien kombiniert. Ebenso können jedoch Schaf- und Baumwolle sinnvoll miteinander gemischt werden. Gesund und bequem schlafen wird mit den Naturmatratzen sehr wahrscheinlich. Zu den vielen erhältichen Standardmodellen kommt die Option hinzu, dass man die Schlafunterlagen individualisieren kann.

Im europäischen Sprachgebrauch hat das Wort Futon als Beschreibung für ein ganzes Futonbett Einzug gehalten. Gemeint sind damit spezielle, überaus niedrige Bettgestelle mit ebenso niedrigem Rand, die das Schlafen am Boden möglichst gut imitieren sollen. Die Käufer müssen ihren Schlafkomfort mit der gelungenen Kombination aus niedrigem Bettgestell und Naturmatratze oder Futon überhaupt nicht einschränken, sondern gewinnen zusätzlich an gesundem Schlaf und tollem Design.

Heutzutage kann man viele schöne Betten, die für Futons ausgelegt sind, erwerben. Es muss nicht immer gleich der Designvorreiter mit Tatami sein, auch ein stilsicheres Auflagesystem, das den Futon entsprechend belüftet, kann die richtige Wahl sein. Die Futonkunst ist zwar nicht ganz preiswert. Doch wert ist sie es allemal. Schließlich schlafen wir ein Drittel unseres Lebens. Die Futonbetten können ganz nach Belieben gewählt werden, egal ob helles oder dunkles Naturholz, Einzel- oder Doppelbett. Im Vergleich mit den sonst in Europa anzutreffenden Bettmodellen, einst aus massiver Eiche und sogar in Kombination mit opulenten Schrankwänden zu haben, ist ein Futonbett ein auf das Wesentliche reduziertes und stilvolles Möbelstück – unabhängig davon, ob man eher der Basis- oder der Luxusvariante zugeneigt ist.